SAC-H�tte

07/2015 | Voll in der Sommersaison

Hüttenwarte: Marco Traxel, Roman Felber und Webredaktor: Robert Lienert

Zur Zeit läuft alles bestens, wir sind mitten in der Sommersaison und können von tollen Ergebnissen berichten. Die Sitzung mit allen Beteiligten für das Projekt eines sicheren Überganges am nördlichen Tiefensattel fand vor ein paar Wochen statt. Nachdem schnell eine Lösung mit passender Offerte vorlag, steht inzwischen nun auch die Finanzierung und mit den Bewilligungen sollte auch alles klappen. Das dies so glatt gelaufen ist freut uns sehr und wir sind guter Dinge, dass im kommenden Jahr die Route zum Tiefenstock und zur Trifthütte wieder gut begangen werden kann. Hier sei allen beteiligten Stellen, den beiden Sektionen Uto und Bern, der Korporation Ursenen und der tatkräftigen Unterstützung von tollen Fachpersonen herzlich gedankt! Sehr froh sind wir auch, dass am 26.06.15 die Schöllenenschlucht wieder für den Strassenverkehr geöffnet wurde und unseren Gästen so der Umweg über das Tessin erspart wurde. Im Felssturzgebiet wird noch intensiv gebaut und der Verkehr wohl noch längere Zeit wechselseitig geführt.

Auch konnten wir rechtzeitig auf die bewartete Sommerzeit viele Dinge sichtbar machen, welche wir im Hintergrund erarbeitet haben. Mit Stolz dürfen wir ein überarbeitetes Albert-Heim-Hütte Logo präsentieren, welches die Tradition und Stärken unseres Hauses vereint und auch wieder zeitgemäss ist. Unsere sechs Zielgruppen und Dienstleistungsbereiche Familien, Wandern, Gourmet, Plaisir, Schneeschuh-Ski, Bergtour-Klettern haben wir visualisiert und sprechen diese fortan sehr gezielt an. Als Dienstleistungbetrieb über eigene Stärken zu sprechen oder zu schreiben birgt immer das Risiko als Arrogant zu erscheinen obwohl dies gar nicht so gemeint ist. Gäste auf die Möglichkeiten der Umgebung und der Hütte aufmerksam zu machen ist aber für jede Hütte sehr wichtig. Auf diesen Prozess möchten wir uns fortan vermehrt konzentrieren und ausrichten. Auf Kundenrückmeldungen hören, die eigenen Leistungen reflektieren und Neues anpacken ist ein laufender Prozess welcher viel Engagement benötigt - wir sind mittendrin.

Eine weitere Neuerung ist bei uns online zu finden. Viele unserer Gäste kommen aus dem Ausland und die informieren sich vor gängig über unsere Webseite. Da wohl aber nicht alle Deutsch beherrschen oder einer Browserübersetzung trauen, haben wir ein kompaktes Informationsblatt mit den wichtigsten Angaben für einen Besuch bei uns kreiert.  Zum Start in Deutsch, Français, Italiano und English, als PDF-Datei mit QR-Codes und integrierten Links, kann es nun in separatem Tab aufgerufen, herunter geladen oder ausgedruckt werden.

Unsere Anlässe unter der Woche entwickeln sich erfreulich, was unseren Service, die Geduld und Beharrlichkeit belohnt. Wir empfangen Tagesgäste, welche über das Internet auf das Jassen am Dienstag aufmerksam geworden sind oder werden von Kunden besucht, welche Verwandte und Freunde mitnehmen und bei uns den Freitags-Schmaus mit dem 5-Gang-Gourmet-Menu geniessen und übernachten. Auch sind wir offen für jegliche Zusammenarbeit mit Organisationen und Projekten, welche u.a. für Menschen mit Handicap oder herausfordernde Jugendliche ein geeignete Unterkunft suchen. Wir werden dann als Ziel angelaufen und dürfen den Rahmen dafür bieten. Die Reaktionen dabei könnten nicht unterschiedlicher sein. Bei der einen Gruppe von Procap strahlende, lachende Gesichter beim Abendessen und riesige Freude über die erbrachte Leistung auf dem Weg in die Hütte. Bei den Jugendlichen rote Köpfe und lautstarke Beschwerden weil der Handyempfang schlecht ist und es keine Steckdosen für Gäste hat, an welchen die Spiele und App's mit Energie versorgt werden können. Nach einer Nacht bei uns, dem Gang aus dem Haus zur Toilette und einer gewaltigen Aussicht mit viel Frischluft am Morgen, haben sich die Wogen wieder gelegt und es waren dann verständliche Töne über die beschränkten Ressourcen bei uns oben zu hören. Endliche Vorräte und begrenzte Möglichkeiten sind ja aktuell auch das Thema der EXPO Milano. Wer nicht so weit in den Süden reisen möchte um sich ein Bild von knappen Wassermengen, schwindenden Eispanzern oder über schwierige Stromgewinnung machen möchte, ist herzlich willkommen bei uns oben in der Albert-Heim-Hütte. Unser Ausstellungspavillon wurde bereits 1918 erbaut und wir zeigen gerne wie wir in der Bergwelt mit beschränkten Ressourcen haushalten können :-).